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Fermentieren von Lebensmitteln – Eine uralte Methode mit gesundheitlichen Vorteilen

Das Fermentieren von Lebensmitteln ist eine traditionelle Methode, die seit Jahrtausenden weltweit praktiziert wird. Diese Technik dient nicht nur dazu, Lebensmittel haltbar zu machen, sondern trägt auch zur Verbesserung ihres Geschmacks und ihrer Nährstoffzusammensetzung bei. Der Fermentationsprozess beinhaltet die Umwandlung von Kohlenhydraten in Alkohol, Milchsäure oder Essigsäure durch die Aktivität von Mikroorganismen wie Bakterien, Hefen oder Pilzen.

Erste Erwähnung

Die Ursprünge des Fermentierens reichen bis ins chinesische Neolithikum im Jahr 7000 v. Chr. zurück, wie in alten chinesischen Schriften dokumentiert ist. In Europa wurde diese Methode bereits im Neolithikum angewendet und hat sich im Laufe der Jahrhunderte weiterentwickelt.

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Beispiele für fermentierte Lebensmittel

Fermentierte Lebensmittel sind in vielen Kulturen auf der ganzen Welt weit verbreitet. Einige der bekanntesten Beispiele sind:

Gemüse

  • Sauerkraut: Gehackter und fermentiertes Weißkraut.
  • Kimchi: Ein koreanisches Gericht aus fermentiertem Gemüse, oft Weißkohl, in Österreich als Weißkraut bezeichnet.

Milchprodukte

  • Kefir: Ein probiotisches Getränk.
  • Joghurt: Milchprodukt, das durch die Fermentation von Milchsäurebakterien entsteht.

Früchte

  • Kombucha: Ein fermentiertes Teegetränk.
  • Umezu: Eingelegte Ume-Früchte aus der japanischen Küche.

Getreide

  • Bier: Alkoholisches Getränk durch Gärung von Getreide.
  • Miso: Eine Paste aus fermentierten Sojabohnen.

Fleisch und Fisch

  • Salami: Luftgetrocknete, fermentierte Wurst.
  • Surströmming: Schwedischer fermentierter Fisch.
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Auswirkungen auf die Gesundheit

Fermentierte Lebensmittel werden mit verschiedenen gesundheitlichen Vorteilen in Verbindung gebracht:

1. Verbesserung der Darmgesundheit

Fermentierte Lebensmittel enthalten lebende Mikroorganismen, die die Darmflora fördern. Eine gesunde Darmflora ist entscheidend für die Verdauung, das Immunsystem und die allgemeine Gesundheit.

2. Reduzierung des Risikos von Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Die regelmäßige Aufnahme von fermentierten Lebensmitteln kann dazu beitragen, den Cholesterinspiegel zu senken und die Blutgefäße zu schützen, was das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringern kann.

3. Verringerung des Risikos von Krebs

Fermentierte Lebensmittel enthalten bioaktive Verbindungen, die dazu beitragen können, die Bildung von Krebszellen zu hemmen, was das Krebsrisiko reduzieren könnte.

4. Verbesserung des Immunsystems

Die im Fermentationsprozess entstehenden Stoffe können das Immunsystem stärken und die Abwehrkräfte gegen Infektionen verbessern.

Wissenschaftliche Studien

Trotz der langen Geschichte des Fermentierens wurden in den letzten Jahren zahlreiche wissenschaftliche Studien durchgeführt, um die gesundheitlichen Auswirkungen zu erforschen. Die Ergebnisse sind vielversprechend, aber weitere Untersuchungen sind erforderlich, um die volle Bandbreite der Effekte zu verstehen.

Anleitung für die Herstellung von Sauerkraut

Zutaten:

  • 1 Kopf Weißkohl/ Weißkraut
  • 1 EL Salz
  • Kümmel ganz und Wacholderbeeren getrocknet nach Geschmack

Anleitung:

  1. Den Weißkohl fein schneiden oder hobeln.
  2. Das geschnittene Kraut mit Salz vermengen und kräftig durchkneten, bis es Saft abgibt.
  3. Das Kraut in ein sauberes Glas oder einen Gärtopf geben und fest andrücken.
  4. Das Gefäß mit einem Gewicht bedecken, um das Kraut unter den austretenden Säften zu halten.
  5. Das Gefäß mit einem Tuch abdecken und an einem warmen Ort für 2-4 Wochen fermentieren lassen.
  6. Nach der Fermentation das Sauerkraut in den Kühlschrank stellen.

Fermentierte Lebensmittel sind nicht nur schmackhaft, sondern bieten auch eine Fülle von gesundheitlichen Vorteilen. Die Vielfalt der verfügbaren Lebensmittel und die Flexibilität des Fermentationsprozesses machen es einfach, diese alte Methode in die moderne Küche zu integrieren.

Also, ran ans Fermentieren!

Eure Simone

Von simleo

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