soup 2730411 1920

Leberknödel selbstgemacht

Leberknödel Rezept: Geschichte, Herkunft und Variationen

Leberknödel

Leberknödel sind eine traditionelle Spezialität der deutschen Küche und besonders in Süddeutschland, Österreich und Böhmen beliebt. In diesem ausführlichen Rezept erfahren Sie, wie Sie Leberknödel auf Vorrat herstellen und einfrieren können. Zusätzlich bieten wir Ihnen interessante Informationen zur erstmaligen Erwähnung, Herkunft, Verbreitung, verschiedenen Abwandlungen dieses klassischen Gerichts und den Nährwertangaben.

Erstmalige Erwähnung und Herkunft

Die Leberknödel haben eine lange Tradition und wurden erstmals im 13. Jahrhundert in schriftlichen Quellen erwähnt. Ursprünglich stammen sie aus der böhmischen Küche und haben sich von dort aus in den süddeutschen und österreichischen Raum verbreitet. Leberknödel galten lange Zeit als einfaches Gericht der ländlichen Bevölkerung, da Innereien wie Leber günstig und leicht verfügbar waren.

Verbreitung

Heute sind sie ein fester Bestandteil der regionalen Küche in Bayern, Österreich und Tschechien. Sie werden häufig in Wirtshäusern und auf Volksfesten serviert. Je nach Region werden sie in Brühe als Suppe oder mit Sauerkraut und Kartoffelpüree als Hauptgericht angeboten.

Rezept für Leberknödel auf Vorrat

Zutaten:

  • 500 g Leber (Schwein oder Rind)
  • 500 g Schweinefleisch
  • 1 Zwiebel, fein gehackt
  • 2 Knoblauchzehen, gepresst
  • 2 Eier
  • 1 Tasse Semmelbrösel
  • 1/4 Tasse Milch
  • 1/4 Tasse frische Petersilie, gehackt
  • 1 TL Salz
  • 1/2 TL Pfeffer
  • 1/2 TL Majoran
  • 1/4 TL Muskatnuss
  • 1/4 TL Zimt
  • 1 EL Butter oder Margarine
  • 1/4 Tasse Mehl
  • 4 Tassen Rinderbrühe

Anleitung:

  1. Leber und Fleisch vorbereiten:
  • Schneiden Sie die Leber und das Schweinefleisch in kleine Stücke.
  • Mahlen Sie beides im Fleischwolf oder in der Küchenmaschine zu einer feinen Masse.
  1. Teig herstellen:
  • In einer großen Schüssel die gehackte Zwiebel, den Knoblauch, die Eier, Semmelbrösel, Milch, Petersilie, Salz, Pfeffer, Majoran, Muskatnuss und Zimt gut vermischen.
  • Fügen Sie die gemahlene Leber und das Schweinefleisch hinzu und vermengen Sie alles zu einer homogenen Masse.
  1. Knödel formen:
  • Formen Sie aus der Masse kleine Knödel mit einem Durchmesser von etwa 2–3 cm.
  • Tipp: Befeuchten Sie Ihre Hände leicht mit Wasser, um ein Kleben zu verhindern.
  1. Knödel kochen:
  • Bringen Sie einen großen Topf mit leicht gesalzenem Wasser zum Kochen.
  • Geben Sie die Knödel vorsichtig hinein und lassen Sie sie bei mittlerer Hitze etwa 10 Minuten ziehen, bis sie an die Oberfläche steigen.
  1. Knödel abkühlen lassen:
  • Entnehmen Sie die Knödel mit einer Schaumkelle und lassen Sie sie auf Küchenpapier abkühlen.
  1. Soße zubereiten:
  • In einer Pfanne die Butter oder Margarine bei mittlerer Hitze schmelzen.
  • Das Mehl einrühren und unter ständigem Rühren eine helle Mehlschwitze herstellen.
  • Nach und nach die Rinderbrühe hinzufügen und dabei kräftig rühren, um Klümpchen zu vermeiden.
  • Die Soße zum Kochen bringen und 5–10 Minuten köcheln lassen, bis sie leicht eingedickt ist.
  1. Einfrieren:
  • Legen Sie die abgekühlten Leberknödel in geeignete Gefrierdosen oder -beutel.
  • Gießen Sie die abgekühlte Soße darüber.
  • Verschließen Sie die Behälter luftdicht und frieren Sie sie ein.

Serviervorschlag:

  • Zum Servieren die Leberknödel im Kühlschrank auftauen lassen.
  • In einem Topf mit der Soße bei mittlerer Hitze erhitzen, bis sie durchgehend heiß sind.
  • Beilage: Traditionell werden Leberknödel mit Sauerkraut und Kartoffelpüree serviert.

Haltbarkeit: Im Gefrierschrank sind die Leberknödel bis zu 3 Monate haltbar.

Nährwertangaben pro Portion

Angaben basieren auf einer Portionsgröße von 2 Leberknödeln mit Soße (ohne Beilagen).

  • Kalorien: ca. 450 kcal
  • Fett: 25 g
  • Davon gesättigte Fettsäuren: 9 g
  • Kohlenhydrate: 20 g
  • Davon Zucker: 3 g
  • Ballaststoffe: 2 g
  • Eiweiß: 35 g
  • Cholesterin: 300 mg
  • Natrium: 1200 mg
  • Vitamin A: 15 % des Tagesbedarfs
  • Vitamin C: 10 % des Tagesbedarfs
  • Calcium: 8 % des Tagesbedarfs
  • Eisen: 40 % des Tagesbedarfs

Bitte beachten Sie, dass diese Werte Richtwerte sind und je nach verwendeten Zutaten variieren können.

Abwandlungen und Variationen

  • Leberknödelsuppe: Servieren Sie die Leberknödel in einer klaren Rinder– oder Gemüsebrühe als herzhafte Suppe.
  • Gebratene Leberknödel: Schneiden Sie die gekochten Knödel in Scheiben und braten Sie sie in Butter an. Ideal als Beilage oder Snack.
  • Vegetarische Alternative: Ersetzen Sie die Leber und das Fleisch durch eine Mischung aus Pilzen und Sojaprodukten.
  • Gewürzvariationen: Experimentieren Sie mit Gewürzen wie Thymian, Oregano oder Paprika, um dem Gericht eine persönliche Note zu verleihen.

Fazit

Leberknödel sind ein traditionelles Gericht mit reichhaltiger Geschichte und vielfältigen Zubereitungsmöglichkeiten. Mit diesem Rezept können Sie einen Vorrat anlegen und die Knödel nach Belieben genießen. Probieren Sie auch die verschiedenen Abwandlungen aus und entdecken Sie neue Geschmackserlebnisse!

Stichwörter: Leberknödel Rezept, traditionelle deutsche Küche, einfrieren, Vorrat, Herkunft, Variationen, Nährwerte

Ähnliche Beiträge

  • |

    Tagliatelle mit Hanfmehl

    Hallo Küchengeister, heute möchte ich euch ein Rezept für Tagliatelle aus Hanfmehl vorstellen. Hanfmehl ist ein glutenfreies und proteinreiches Mehl, das aus den Samen der Hanfpflanze gewonnen wird. Es hat einen nussigen Geschmack und eignet sich hervorragend für die Herstellung von Nudeln. Hanfmehl gibt es mittlerweile fast überall zu kaufen. Selbst Discounter bieten es manchmal…

  • |

    Backerbsen selber machen

    Backerbsen – Österreichisches Rezept und Lagerung Erste Erwähnung: Backerbsen, auch bekannt als Bufferl, Grießklößchen, Erbsenklößchen oder Suppenklößchen, haben eine lange Tradition in der österreichischen Küche. Die erste schriftliche Erwähnung stammt aus dem 16. Jahrhundert. Damals wurden sie noch aus Grieß, Mehl und Eiern hergestellt und in heißem Fett gebacken. Rezept: Zutaten: Zubereitung: Abwandlungen: Verbreitung: Backerbsen…

  • Brambory: Ein tschechisches Gericht

    Brambory: Ein traditionelles tschechisches Kartoffelgericht Brambory ist das tschechische Wort für Kartoffeln und zugleich der Name für verschiedene traditionelle Gerichte, bei denen Kartoffeln die Hauptzutat sind. Die Kartoffel spielt eine zentrale Rolle in der böhmischen Küche, die für ihre bodenständigen, nahrhaften Gerichte bekannt ist. In diesem Beitrag schauen wir uns die Ursprünge, ein klassisches Rezept,…

  • Marmelade – Sirup – Gelee

    Erleben Sie den Geschmack des Frühlings mit diesem traditionellen Rezept für selbstgemachte Marmelade – Sirup – Gelee Maiwipfelhonig: Erleben Sie den Geschmack des Frühlings mit diesem traditionellen Rezept für Maiwipfelhonig. Mit nur zwei Zutaten, frisch gepflückten Maiwipferl und Zucker, können Sie einen köstlichen, honigfarbenen Saft herstellen, der ein altes Hausmittel gegen Husten ist. Geben Sie…

  • Fajitas: Die Sensation der Tex-Mex-Küche

    Von Chefköchin Maria Gonzalez Eine kulinarische Grenzgeschichte zwischen Tradition und Innovation Als ich zum ersten Mal den charakteristischen Zisch einer heißen Eisenpfanne hörte, auf der Rinderstreifen mit buntem Gemüse tanzten, wusste ich, dass Fajitas mehr als nur ein Gericht sind. Sie sind ein multisensorisches Erlebnis, das die Essenz der Tex-Mex-Küche verkörpert – diese faszinierende Verschmelzung…

  • Erdäpfelsuppe mit Schwammerln

    Erdäpfelsuppe mit Schwammerln – Ein traditionell steirisches Gericht Die Erdäpfelsuppe mit Schwammerln ist ein klassisches steirisches Gericht, das die reichhaltigen Schätze der Wälder und die bodenständige Küche der Region vereint. Erdäpfel (Kartoffeln) und Pilze sind seit Jahrhunderten wichtige Zutaten der steirischen Küche, und diese Suppe verkörpert die rustikale, aber dennoch geschmackvolle Tradition der steirischen Küche….

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert